Das Weingut Gold feiert die neue Kelter

Vom Newcomer zum glanzvollen Neubau: Beim Weingut Gold in Weinstadt-Gundelsbach gibt’s große Veränderungen. An diesem Wochenende, 27. und 28. April, werden die aufwändigen neuen Produktionsräume eingeweiht. Eine Frühjahrsverkostung mit Gastwinzern aus Baden und der Pfalz gibt es gleich dazu.

Rekordverdächtig idyllisch liegt es, das Weingut Gold. Mitten im schönen Remstal, im verschlafenen Ortsteil Gundelsbach bei Weinstadt, umgeben von Streuobstwiesen, Hängen, Wäldern und Pferdekoppeln. Hier keltert Leon Gold seit einigen Jahren seine Weine – mit dem ehemaligen Gasthaus Im Krug zum grünen Kranze als denkbar pittoreskem Hauptquartier.

In den letzten Jahren konnte Gold schon mehr als eine ehrbare Erwähnung einsammeln, wurde unter anderem vom Magazin Falstaff zum Newcomer des Jahres 2016 nominiert. Von Anfang an teilte er seine Weine in die vom VDP (Verband deutscher Prädikatsweingüter) vorgegebene Klassifizierung aus Gutswein, Ortswein und Lagenwein ein und hat vom einfachen Trink-Riesling bis zum raffinierten und komplexen Riesling Halbstück bei den Weißen einiges Bemerkenswertes im Keller. Er zeigt aber auch bei den Roten, dass er vom Spätburgunder über Cabernet Sauvignon bis zum Zweigelt verschiedene Stilistiken beherrscht.

Das Problem war nur der Platz. Deshalb begann Leon Gold letztes Jahr mit dem bislang größten Projekt in der Geschichte des Winzers: Der Bau einer neuen, überwiegend unterirdischen Produktionshalle. Die war nötig, denn „durch die Gründung des eigenen Weingutes ohne eigene und geeignete Räumlichkeiten“, so erzählt uns Leon Gold, „war das ein notwendiger Schritt, um den Weinbau und somit auch den Erhalt der Kulturlandschaft langfristig zu sichern.“

Gold ist kein Winzer aus einer Weinbaufamilie, die die Hänge seit Generationen bewirtschaftet. Er ist die Gold-Generation eins, weswegen zu Anfang  nur kleine Brötchen gebacken werden konnten. „Wir hatten anfangs einen Teil unserer Weine in einem alten Gewölbekeller ausgebaut“, fährt er fort. „Der ist jedoch auch schnell an seine Kapazitätsgrenzen gekommen und wir mussten in eine Industriehalle ausweichen.“ Dennoch blieb er ein Fan des kühlen und dunklen Gewölbekellers, weswegen auch die neuen Produktionsräume organisch in die Umgebung eingebettet wurde und überwiegend unterirdisch angelegt wurde. „Wir wollten ein Gebäude bauen, das sich harmonisch in das Landschaftsbild einfügt und dennoch reichlich Platz bietet.“

Phase zwei der Weingutsgeschichte kann somit starten. Schon letzten September wurden die ersten Trauben in den neuen Räumen gekeltert, offiziell eröffnet wird der neue Bau im Rahmen der Frühjahrsverkostung am 27. und 28. April. Im Beisein der befreundeten Gastwinzer Sven Leiner (Pfalz) und Sven Nieger (Baden) kann man sich ausführlich durch die 2018-er Jahrgang probieren und die neue Produktionshalle besichtigen. Die Zukunft, sie hat in Gundelsbach schon begonnen.

www.weingut-gold.de

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