Promi-Köchin des Monats: Schriftstellerin Elisabeth Kabatek

Einmal pro Woche gibt es auf mahlzeit.city ein Rezept eines Stuttgarter Profi-Kochs – und einmal im Monat kochen wir gemeinsam mit einem Prominenten aus der Stadt. Heute mit Elisabeth Kabatek, der Schriftstellerin.  Ihr Gericht: Der Käsekuchen von Dande Dorle, das Feingebäck aus ihrem Erfolgsroman „Laugenbrötle zum Frühstück“.

Diese Frau ist mit Stuttgart besser vertraut als viele Menschen, ihr kompletter Erfolg basiert auf dem Wissen über die Stuttgarter Seele: In dem Roman „Laugenweckle zum Frühstück“ hat Elisabeth Kabatek ihre Heldin Pipeline Praetorius zum Leben erweckt, demnächst erscheint der fünfte (und diesmal, versichert die Autorin, der finale) Band.

Elisabeth Kabatek ist in Gerlingen aufgewachsen und kokettiert gerne damit, dass sie nicht wirklich was mit der Stadt hat anfangen können als Kind. Aber so ist das ja mit vielen Stuttgarter Randgewächsen, etwa aus Hofen oder Birkach: Der Kontakt zum Kessel sei auf Einkaufsausflüge mit dem Vater beschränkt gewesen, die regelmäßig im Fiasko endeten. Der Vater stand auf Breuninger, das junge Mädchen auf Hippieklamotten.

Nach dem Auswellen in die Form drücken

Für Elisabeth Kabatek nahm die Geschichte mit der Stadt aber ein gutes Ende, sie kam am Ende sogar so weit, dass sie eine „Gebrauchsanweisung für Stuttgart“ geschrieben hat, die in diesem Jahr im Übrigen wieder neu aufgelegt worden ist.

Aber letztlich ist es doch ihre Pipeline Praetorius, die einem die Eigenheiten der Stadt am besten näherbringt. Mit ihren Marotten und ihren Beziehungen und all dem, was Stuttgart an Klischees zu bieten hat. Die Kehrwoche natürlich. Und das Laugenweckle zum Frühstück. Pipeline bringt dem Leser aber auch tatsächlich die Stadt näher. Ein Beispiel: Wenn die junge Frau joggt, dann nicht einfach so – sondern über die Straßen der Stadt! „Leon . . . stürmte durch die Lücke zwischen dem 92er-Bus und einem Mercedes über die Reinsburgstraße, ich folgte ihm auf dem Fuß. Reifen quietschten. Nach ein paar Minuten hatten wir die Staffel erreicht, die zur Hasenbergsteige führte.“

Die Lektüre der Bücher führt den Leser durch seine Heimat, vermutlich deshalb sind sie auch so erfolgreich. „Laugenweckle zum Frühstück“ erreichte eine Auflage von 140 000. Damit ist Elisabeth Kabatek unter den deutschen Schriftstellerin ganz weit vorne. Und just in diesem Buch kommt auch Dande Dorles Käsekuchen vor, den alle Fans nun locker nachbacken können – und den die Autorin nun als Premiere zum ersten Mal selbst gebacken hat!

Der Kochtipp

Ursula Kabatek, die Schwester der Schriftstellerin und „Superduperkäsekuchenspezialistin“, rät, den Kuchen erst sechs Stunden nach dem Backen anzuschneiden, sonst besteht die Gefahr, dass er zerläuft.

Der Weintipp

Elisabeth Kabatek und ihre Dande Dorle empfehlen zum Kuchen natürlich eine Tasse Kaffee. Wenn es aber mal was anderes sein soll: eine Cava Balma Reserva Brut nature von Mas Bertran (14,20 Euro bei Weinhandlung Kreis), mit feinem Birnenduft und klarer Mineralik.

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