Promi-Koch des Monats: Christian Langer von den Füenf

Einmal pro Woche gibt es auf mahlzeit.city ein Rezept eines Stuttgarter Profi-Kochs – und einmal im Monat kochen wir gemeinsam mit einem Prominenten aus der Stadt. Heute mit Christian Langer, dem Tenor von der A-Cappella-Band die Füenf. Er verrät ein wirklich einfaches, aber trotzdem raffiniertes Rezept von seinen „Spaghetti, passend zum . . .“

Um den Namen des Gerichts zu erklären, muss Christian Langer ein bisschen ausholen. Der Sänger, inzwischen ein alter Bühnenhase und Einfünftel der A-cappella-Gruppe Die Fünf, war schon als Kind ein großer ­Otto-Fan. Dieser wiederum hat den Reporter Harry Hirsch erfunden. „Dessen ­Sprüche kannte ich damals alle auswendig“, sagt Christian Langer, „und einer lautete: Der geschmacklose Käufer wählt die Kissen passend zum Zahnbelag.“ Das „Passend zum . . .“ wurde in der ­Familie zum Markenzeichen von Christian Langer, und so hießen die ­Spaghetti in ­Gorgonzola und Thymiansud für Außenstehende ­etwas ­seltsam: „Spaghetti, passend zum . . .“

Das Rezept steckt in einem Ordner, den ihm seine Schwester Beate zum Geburtstag geschenkt hat, Schwager Roland hat den Rezeptnamen geschrieben. Hintergrund ist die große Lust, die Christian Langer bereits als Kind am Kochen gefunden hat. „Ich war wirklich viel in der Küche“, sagt der 46-Jährige, „das hat mir schon immer Spaß gemacht.“ Für die mahlzeit-Leser hat der junge Mann mit der ­Tenorstimme das Ordner-Geschenk mit den Spaghettirezepten hervorgeholt und sich für das spezielle mit Gorgonzola entschieden. Weil es verdammt leicht zu ­kochen und trotzdem raffiniert ist.

Auf der Bühne läuft das bei ihm und ­seinen Kollegen ja gerade andersrum: Hier sieht immer alles ganz leicht aus, es steckt aber eine Menge Arbeit ­dahinter. Langer, mit einer herrlichen ­Tenorstimme gesegnet, studierte Gesang, Klavier und Komposition an der renommierten Swiss Jazz School in Bern. Seit 1995 nennt er sich mit Künstlernamen Justice und gründete unter anderem zusammen mit Pelvis und Memphis die Füenf, die fortan als Stimmvirtuosen die Stadt verzaubern. Die humorvolle A-cappella-Band schrieb unter anderem die heimliche Nationalhymne der Schwaben: „Mir im Süden“. Die Füenf haben etwas geschafft, was nur wenig schaffen: Sie sind eine eigene Marke. Und für die Band gilt in jedem Fall: „Passend zu . . . einem sehr vergnüglichen Abend.

Der Kochtipp

Christian Langer gibt den Rat, weil der Gorgonzola schon ganz schön salzig ist, beim Salzen vorsichtig zu sein – und beim Anfassen eines Topfes mit Metallgriff, der auf einem Gasherd stand. Er selbst hat sich nämlich die Finger ­verbrannt.

Der Weintipp

Redakteur Michael Weier half hier mit einem Wein aus seinem Kühlschrank aus: Einem Chardonnay Spätlese vom Weingut Reinhold und Cornelia Schneider (12 Euro), den man allerdings nur direkt beim Weingut kaufen oder bestellen kann. Aber das lohnt sich.

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