Promi-Koch des Monats: Ballett-Star Hyo-Jung Kang
Einmal pro Woche gibt es auf mahlzeit.city ein Rezept eines Stuttgarter Profi-Kochs – und einmal im Monat kochen wir gemeinsam mit einem Prominenten aus der Stadt. Heute mit Hyo-Jung Kang, der Ersten Solistin den Stuttgarter Balletts. Sie kocht ein ein Bulgogi aus ihrer koreanischen Heimat – und den eigenen Reiskocher bringt sie dazu extra mit.
Wenn sie über die Bühne fliegt, scheint ein Naturgesetz wie die Erdanziehung schlagartig nicht mehr zu gelten. Mit einer Leichtigkeit hebt ihr Partner sie über den Kopf – und spätestens da denkt der Laie: Zu viel essen sollte die junge Frau sicher nicht. Hyo-Jung Kang lacht bei dieser Frage. Sonderlich dürftig fällt der Speisezettel bei ihr nämlich nicht aus. Das ging schon gar nicht, weil sie als Tänzerin mit acht Stunden Training am Tag durchaus die eine oder andere Kalorie verbrennt. Aber klar ist auch: „Natürlich achte ich darauf, was ich esse“, sagt die junge Frau. Für eine Tänzerin ist der Körper das Kapital. Das ist wie beim einem Leistungssportler, nur, dass die Balletttänzerinnen noch etwas mehr trainieren.
Hyo-Jung Kang tut dies schon ein paar Jahre lang. In der südkoreanischen Hauptstadt Seoul ist sie auf die Welt gekommen – und war ein sehr schüchternes Mädchen. Deshalb schickte sie ihre Mutter zum Ballett. Und Hyo-Jung Kang war in ihrer Welt angekommen. Die Vater wechselte wegen seines Jobs in die Provinz. Dort gab’s keine entsprechenden Möglichkeiten für die kleine Hyo-Jung, weshalb die Mutter mit ihr zusammen wieder zurück in die Großstadt ging. Von 1998 bis 2002 besuchte sie die Kirov Ballettakademie in Washington in den Vereinigten Staaten, danach wechselte sie bereits auf die Jon-Cranko-Schule nach Stuttgart. 2003 wurde Hyo-Jung Kang als Elevin im Stuttgarter Ballett aufgenommen, ein Jahr später im Ensemble. Seither arbeitete, oder besser, tanzte sie sich bis zur ersten Solistin. Beim legendären Cranko-Ballett Romeo und Julia durfte sie die Hauptrolle übernehmen.
Tanzen ist seither ihr Leben und das wichtigste darin – ausgenommen die Familie. „Meiner Familie verdanke ich so viel“, sagt der Star, „sie steht immer an erster Stelle.“ Von ihrer Familie bringt sie übrigens auch den eigenen Reiskocher mit – und das Rezept des Bulgogi, das sie für mahlzeit gekocht hat. Auch das: Ein Gericht zum Abheben!
Der Kochtipp
Hyo-Jung Kang schwört auf ihren Reiskocher, den sie aus Korea mit nach Deutschland gebracht hat. Tatsache ist: Der Reis schmeckt besser als klassisch im Topf gekocht – nach der Faustregel: zwei Tassen Reis und vier Tassen Wasser, auf den Herd und zum Kochen bringen, dann erst salzen
und auf kleinster Flamme ziehen lassen.
Der Weintipp
Beim Weinwagt Hyo-Jung Kang keine Empfehlung, aber sie trinkt zufrieden einen Lemberger *** von der Weinmanufaktur Untertürkheim (19,50 Euro).