Zielgruppe Frauen: Wilma Wunder im früheren Besitos

Hier gibt’s kein Herrengedeck, hier gibt’s das Damengedeck: Ein Glas Sekt und dazu einen Eierlikör! Leise ist im früheren Besitos am Rotebühlplatz nun das Wilma Wunder eröffnet worden. Aus dem Spanier für den Abend wurde ein Allrounder für den ganzen Tag mit Frühstück, Brunch, Mittagstisch und viel vegetarischen und veganen Angeboten.

Die grundsätzliche Ausrichtung folgt einer einfachen Logik. „In 80 Prozent entscheidet doch die Frau, in welches Restaurant man geht“, sagt Mirko Knittel, der Geschäftsführer von Wilma Wunder. Demnach wollen Frauen: Einen Ort zum frühstücken mit viel Müsli und Obst, verschiedene, spannende Salat-Bowls, Smoothies, vegane und vegetarische Gericht, regionale Produkte und Nachhaltigkeit. Darauf setzt Wilma Wunder, die Kunstfigur, die Namensgeberin und Protagonistin und frei erfunden ist. Der Stil ist ein Mix aus Holz und Textil, hellen Farben und südländlichen Fliesen auf dem Boden. „Urban und gemütlich war das Ziel“, sagt Mirko Knittel, „wir wollten so etwas wie eine Wohnzimmeratmosphäre schaffen.“

Am besten lässt sich das Prinzip mit der Speisekarte erklären. Das Birchermüsli kommt zum Beispiel mit Stuttgarter Stadthonig (Regionalität) oder mit Feigenchutney, Leinsamen und Kornblumen. Das Egg Benedict mit Avocado-Frischkäse und frischen Avocadospalten – und das Ei ist von Frreilandhühnern gelegt. Als Salat gibt’s unter anderen einen Rote-Bete-Avocado-Tatar mit Ziegenkäse und der vegane Flammkuchen kommt mit Hummus und buntem Sommergemüse daher. „Regionalität ist uns besonders wichtig“, sagt auch Jenny Rode, die Restaurantleiterin. Ein Sekt vom städtischen Weingut  ist deshalb im Angebot, Weine von hiesigen Winzern sollen folgen. Eine Spezialität sind zudem die hausgemcahten Limonaden und Eistees. „Wilma verleiht Sprudel3wasser mit einem Spritzer Holunderblütensirup, Ingwersirup und Limonensaft einen einzigartigen Pfiff – beinahe ohne Kalorien“, steht in der Karte, womit vermutlich ebenfalls die Frauen angesprochen werden sollen. Immerhin finden die Männer auch ein Wulle oder ein Weizenbier.

Dass das Unternehmen nicht leicht zu stemmen war, belegen allein die Zahlen: 63 Mitarbeiter beschäftigt Wilma Wunder, die Hälfte davon in Vollzeit. Allein die Belegschaft zu finden, ist in Zeiten von Personalmangel in der Gastronomie schwierig. „Das war nicht leicht, aber wir schaffen das dadurch, dass wir unseren Mitarbeitern auch flexible Arbeitszeiten anbieten“, sagt Mirko Knittel. Und letztlich sei natürlich auch die Bezahlung wichtig.

Das Wilma Wunder in Stuttgart ist das siebte der Kette, die zur Enchilada-Gruppe gehört, die über 160 Restaurants betreibt. In Stuttgart noch das Enchilada, das Burgerheart und Carls Brauhaus. Das Restaurant über der U-Bahn-Station im City Plaza bietet knapp 200 Sitzplätze im Innern und ebensoviel im Freien. Geöffnet ist täglich von 8.30 Uhr an, sonntags von 9 Uhr an. An Sonn-und Feiertagen gibt’s zudem für 17,50 Euro (ohne Getränke) einen Brunch.

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