Trabucco-Macher planen zweite Bar am Hafenmarkt

Das Gastronomie-Karussell in Esslingen dreht sich weiter: Die Trabucco-Macher arbeiten an einer zweiten Bar in Esslingen – auch in anderen Lokalen stehen Veränderungen an.

Das Gastronomie-Karussell in Esslingen dreht sich weiter. Die Wirte wechseln etwa in der Scala, wo Ende Juli nach einem Jahr Schluss für den Ableger des Stuttgarter Burgerladens Nachtschicht war. Die Junggastronomen hatten das Lokal liebevoll erneuert und wollten sich mit einer bunten Karte und internationalen Gerichten weiterentwickeln. „Es ist sehr schade, aber leider mussten die Betreiber den Standort in Esslingen wieder aufgeben“, so Angelika Goll, die Leiterin der Scala. „Wir brauchen hier eine Gastronomie, daher bin ich froh, dass wir schnell einen Nachfolger finden konnten.“

Der neue Wirt, Daniel Rosner, will Anfang Oktober eine Art Tagescafé mit Mittagstisch und Abendkarte eröffnen. Auf der Karte sollen Klassiker und Schwäbisches stehen. Der 33-Jährige aus dem Rems-Murr-Kreis hat bereits seit mehr als zwei Jahren in Schorndorf das Café Hallo!, das als Vorbild für die neue Gastronomie in der Scala dienen soll. Die Ausweitung nach Esslingen ist für Rosner interessant, „weil Esslingen sehr attraktiv ist und die Umgebung der Scala eine gute Basis für das Lokal darstellt“.

Auch im Ratskeller gegenüber des alten Rathauses steht ein Wechsel bevor. Hier weisen die seit Längerem geschlossenen Türen und ein Zettel am Eingang darauf hin, dass die ehemaligen Betreiber hier nicht mehr mit griechischer Küche aufwarten: „Eröffnung unter neuer Leitung erfolgt demnächst.“

Eine weitere Neueröffnung steht auch dem Hafenmarkt ins Haus. Ins ehemalige Restaurant Wölfles ziehen zwei bekannte Esslinger ein: Die Betreiber der Bar Trabucco in der Neckarstraße, Valentin Schlienz und Axel Schenke, renovieren derzeit die Räumlichkeiten für ihren zweiten Laden, der den Namen Embargo tragen soll. „Wir wollten schon lange eine Art Bar-Restaurant eröffnen und nicht nur Drinks, sondern auch Speisen anbieten. Da wir das im Trabucco nicht können, haben wir uns nach der Schließung des Wölfles gleich für dieses Lokal interessiert“, so der 41-jährige Schlienz. Zusammen mit Schenke betreibt er nicht nur Gastronomie, sondern in erster Linie einen Handwerksbetrieb in Esslingen. Doch die Neueröffnung wird sich noch etwas hinziehen. „Wir hätten am liebsten schon lange eröffnet. Durch die strengen Richtlinien des Denkmalschutzes dauert alles länger. Spätestens im November ist es soweit“, so Schlienz.

Geplant ist ein Restaurant mit internationalen Speisen. Die Cocktails sollen wie bereits im Trabucco im Fokus stehen. „Bei uns gibt es keinen Wodka-Bull oder derartige Mixgetränke, sondern von unseren Barchefs zusammengestellte Drinks. Außerdem soll es im Embargo weinlastiger werden. Beim Essen bieten wir Internationales, die Speisen kann man von unserer Tageskarte wie in einem Baukastensystem selbst zusammenstellen. Da kann ein Rinderfilet dabei sein oder auch mal ein Sushi, wir legen uns nicht fest.“ Das Embargo soll ein Zusammenspiel aus Restaurant und Bar werden, keine Disco, keine laute Musik, keine DJs, betonen die Macher.

Für die kommende Freiluftsaison sind dann auch rund 50 Plätze auf der Außenterrasse geplant. Das Ambiente dürfte am Hafenmarkt etwas gediegener und lauschiger sein, als in der viel befahrenen Neckarstraße. Trotz der Umstände dort können sich Schlienz und Schenke bereits seit vier Jahren erfolgreich mit ihrer Bar halten, keine schlechten Bedingungen für einen zweiten Ableger. „Wir entsprechen damit den Wünschen unserer Gäste nach Essen“, so Schlienz. Optisch soll sich das Lokal in neuem Glanz zeigen. Dafür ließen die Gastronomen derzeit extra einen Barschrank in Holland anfertigen, rundherum sollen Gäste auf alten Kirchenbänken Platz nehmen dürfen.

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