Oya Smoothies aus Esslingen

Auf die richtige Idee kommt es an! Drei junge Männer aus Esslingen haben Smoothies, also Saft-Getränke, erfunden, die speziell auf die Geschlechter abgestimmt sind. Es gibt den Smoothie für die Frau und den Smoothie für den Mann. Frauen in Rosa, Männer mit Grillgeschmack? Nein, der Hintergrund ist tatsächlich: Frauen und Männer haben unterschiedliche Nährstoffbedürfnisse.

Oyà gilt in der Religion der Yoruba als Göttin des Wandels, der Transformation und des Übergangs sowie als Schutzherrin weiblicher Führerschaft und verkörpert den Kampf gegen Ungerechtigkeit und Unterdrückung. Ein Indianerstamm in den USA nutzt den Begriff für Medizinmänner. Darüber hinaus gibt es noch weitere Bedeutungen des Wortes, vor allem bei indigenen Völkern – und seit Kurzem auch eine in der Welt der Smoothies – der Saft-Mix-Getränke.

Ein Esslinger Start-up-Unternehmen trägt den Namen. Unter der Marke Oyá vertreiben Sahin Güzel (24), Andreas Bowsunowski (25) und Kainat Dakmaz (23) ihre selbst entwickelten Smoothies. Das an sich ist keine besonders innovative Idee. Die Getränke bestehen aus Fruchtsäften, Fruchtmark, Weizenkleie, Spirulina und gemahlenen Leinsamen. Das Besondere: es gibt zwei Versionen, eine „for him“ und eine „for her“ – für’s geschlechterspezifische Trinken.

Kainat Dakmaz, Sahin Günzel und Andreas Bowsunowski.

„Männer und Frauen haben unterschiedliche Nährstoffbedürfnisse. Die Smoothies sind von den Inhaltsstoffen sehr ähnlich. Die Varianten unterscheiden sich jedoch in der Zusammensetzung. In der Version für Frauen steckt zusätzlich Erdbeermark – das soll den Eisenstoffwechsel unterstützen. Bei den Männern setzen wir stattdessen auf Brokkolisaft, der unterstützt den Energiestoffwechsel“, so Güzel.

Seit seinem Bachelor-Abschluss an der Universität Hohenheim kümmert er sich mit seinen zwei Freunden und Studienkollegen um den Aufbau des Unternehmens. Dabei sind die Jung-Unternehmer keineswegs Ernährungswissenschaftler. Güzel hat wie Bowsunowski Wirtschaftswissenschaften studiert. Dakmaz macht in Kürze seinen Abschluss in Betriebswirtschaftslehre und Management. „Ich habe mir selbst viele Smoothies gemixt, weil ich dachte, das sei gesund. Irgendwann habe ich intensiver darüber nachgedacht, was der Körper wirklich braucht. So kam es zur Idee, Smoothies für unterschiedliche Stoffwechseltypen zu entwickeln“, so Güzel.

Gemeinsam mit Bowsunowski und Dakmaz tüftelte er an Rezepten. Bis die drei Esslinger auf die jetzige Mischung kamen, dauerte es ein halbes Jahr. Unterstützt wurden sie dabei von einer Mitarbeiterin des ernährungswissenschaftlichen Instituts der Universität Hohenheim. Businessplan, Existenzgründerkredit und die Gründung einer Gbr folgten. „Wir arbeiten mit einem Lohnunternehmen zusammen, das für uns den Smoothie herstellt und abfüllt“, so Bowsunowski. Auch die Produktion in eigene Hände zu nehmen, wäre ein nicht zu stemmendes Vorhaben gewesen.

In Kürze soll Oyá von dem weltweit führenden Hersteller in diesem Bereich – der Döhler GmbH in Darmstadt produziert werden. Eine positive Entwicklung für die Gründer. „Die Safthersteller in der Region hatten kein Interesse“, so Güzel. Das Interesse am Produkt ist jedoch groß. Läden in Esslingen wie etwa der vegane Imbiss Delicantina, Edeka-Märkte und Cafés bieten den Smoothie bereits an. „Der nächste große Schritt ist eine Listung in einer großen Supermarktkette“, sagt Bowsunowski.

Um noch bekannter zu werden, sind die drei auf Messen unterwegs, etwa auf der „Kulinart“, „Made in Stuggi“ und der „Veggie & frei von“ in Stuttgart – bio und vegan ist der Drink schließlich auch. Und warum dieser spirituelle an indigene Völker angelehnte Name? „Wir wollen mit jeder Flasche ein Stück Kultur mitgeben“, sagt Güzel. Was da wohl die Indianer dazu sagen?

Noch mehr Details von Oyá gibt’s im Netz: www.oyaoriginal.de

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