Sieben Bioweingüter gemeinsam auf dem Weindorf

Die Öko-Betriebe machen gemeinsame Sache: Dieses Jahr wird zum ersten Mal eine Biolaube auf dem Stuttgarter Weindorf vertreten sein. Dort gibt’s nicht nur Wein von Beurer, Heid, Schmalzried und Co., sondern auch Ebbes auf d’Hand vom Königsbäck aus Gablenberg.

Nach der Premiere der Jungwinzer-Laube im Jahr 2018 ziehen nun sieben Bioweingüter aus dem Remstal, dem Bottwartal und dem Kreis Heilbronn nach. In diesem Jahr werden sie die Laube mit der Nummer 9 auf dem Stuttgarter Weindorf bewirten, das vom 28. August bis 8. September ansteht. Da lag die Bezeichnung „Grüne 9“ natürlich nicht fern. „Wir wollen vor allem unsere Besucher über Bioweine informieren“, sagt Adrian Beurer, der Junior im Weingut Beu­rer aus Kernen-Stetten, der auch bei den Jungwinzern mitmischt.

Diese haben ihre Laube genau gegenüber der Grünen 9. Für Adrian Beurer ein Vorteil, da er bei beiden dabei ist und täglich den Standort wechselt: vormittags hüben, nachmittags drüben. Die Lauben findet man an prominenter Stelle, direkt am Eingang beim Alten Schloss. Dort waren bisher sieben Gastronomie-Lauben zu finden, doch diese seien weggebrochen, wie Hermann Schmalzried sagt. „Meine Frau und ich haben das vor einiger Zeit von einem Gastwirt erfahren.“ Für das Ecovin-Urgestein Schmalzried ist eine Teilnahme am Stuttgarter Weindorf ein lang gehegter Traum, weshalb er und seine Frau Margarete zur Tat schritten und weitere sechs Bioweingüter überzeugten: Beurer aus Stetten, Weinreuter aus Leingarten bei Heilbronn, Forsthof aus Steinheim/Kleinbottwar, Doreas aus Remshalden-Grunbach, Häußermann aus Waiblingen-Neustadt und Heid aus Fellbach.

„Uns ist wichtig, dass die Besucher Leute vom Fach antreffen, die ihnen erklären können, was unsere Produkte ausmacht – und das sind die Wengerter“, sagt Michaela Weinreuter. „Wir sind Familienbetriebe. Da werden alle mitarbeiten, auch in der Laube“, sagt Margarete Schmalzried. Das seien ihre Familien gewöhnt, sagt Jochen Beurer und lacht. „Arbeit gibt es bei uns immer mehr als genug.“

Von allen sieben Betrieben wird deshalb pro Tag immer jemand an der Laube sein, um zu den Tropfen des jeweiligen Hauses fundiert Auskunft zu geben. Jedes Weingut bringt drei Produkte mit auf das Weindorf, sowohl Weine als auch Sekt.

Blieb noch die Frage, was es zu essen geben sollte. „Zuerst wollten die Schmalzrieds gern selbst kochen, aber das war von der Größe der Laube her unmöglich“, sagt Andreas Ellwanger vom Weingut Doreas. So kam es, dass die Bioweingüter einen Biobäcker aus Stuttgart engagierten, der wie sie voller Leidenschaft ans Werk geht: Francesco Ingrassia alias Königsbäck aus Gablenberg. „Fingerfood darf man auf dem Weindorf nicht sagen, daher heißt es bei uns Ebbes auf d’Hand“, sagt Marlene Häußermann. Unter anderem wird es Zwiebelkuchen-Taler geben und Focaccia mit verschiedenen Füllungen, alles auch in vegetarischen Varianten. Die Preise für die Weine sollen erschwinglich bleiben, auch bei den Großen Gewächsen. „Uns geht es nicht um Gewinn, sondern darum, Bioweine bekannter zu machen“, sagt Jochen Beurer. Zwischen drei und acht Euro wird ein 0,1-l-Glas kosten.

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