Nach der Neueröffnung: Ideen und Pastrami im Tatti
Die erste Woche ist rum – und das Tatti gehört fast schon zum Stadtbild. Am neuen Standort hinter dem Rathaus eröffnen sich neue Perspektiven für die Betreiber, die sie aber erst einmal langsam angehen. Zunächst bleibt alles beim Alten, der Hit sind die Pastrami.
Der Stadtspaziergänger reibt sich verwundert die Augen. Wo vorher ein Lokal in einer Art Schuhkarton sein Dasein fristete, ist plötzlich Offenheit angesagt. Das Tatti am Pierre-Pflimlin-Platz 3, diesem früheren Hinterhof, wirkt, als gehöre es zur Stadtmöblierung. Vor einer Woche öffnete es spontan nach nur 22 Tagen Umbauzeit, „und es war gleich richtig viel los“, wie Betreiber Paul Benjamin Scheibe sagt. Am Donnerstag, wie früher auch jeden Donnerstag, lief bereits das Tutti a Tatti, mit kostenlosen Crostini und Wein aus großen Flaschen, am Samstag war die Eröffnungsparty.
Kulinarisch geht es beim Tatti zunächst genauso weiter wie bisher. „Wir sind ein Café und eine Bar“, sagt Marcus Philipp, der zweite Tatti-Chef, „wir sind einfach kein Restaurant.“ Also gibt’s nach wie vor die legendären Pastrami, belegte Brote mit Schinken vom Schwäbisch Hällischen Schwein. Das bleibt zunächst so, die Kundschaft giert ja auch danach. Vielleicht kommt noch ein Sandwich dazu, aber mehr zunächst einmal nicht.
Wobei das Frühstücksangebot ebenfalls gleich bleibt – und einmalig. „Mit den besten Croissants aus der Stadt“, wie Marcus Philipp mit einem Schmunzeln im Gesicht sagt. Womöglich gebe es ja an einer anderen Ecke in der Stadt ebenfalls die besten Croissants, aber ihre seien auf jeden Fall nicht schlecht. Importiert werden sie aus Frankreich, das ist schon mal ein gutes Zeichen. Auch die hausgemachten Kuchen stehen weiter im Angebot, zum Beispiel „die beste Schokotarte der Stadt“.
Für die Zukunft geistern den beiden Machern weitere Ideen durch den Kopf. Zum Beispiel die, von der großen Tafel „an der wir irgendwelche Leute aus der Stadt für einen guten Zweck kochen lassen“, wie Marcus Philipp sagt, aber das sei alles noch nicht ausgegoren. Klar sei dagegen, dass das Weinangebot noch ausgebaut wird. Schon jetzt sind die Betreiber stolz auf ihr Angebot. „Wir haben eine kleine Weinauswahl, aber eine sehr gute“, sagt Scheibe. Die müssten halt sowohl dem Kenner munden als auch dem jüngeren Publikum, das immer öfter ebenfalls zu diesem Getränk greift.
Mehr über die Geschichte des Tatti findet ihr bei den Kollegen vom Stadtkind Stuttgart .