Falafel-Sushi in der Esslinger Fußgängerzone

Der Werbespruch ist ziemlich einfach: Vegetarisch, vegan, lecker. Die Falaferie in Esslingen will mit gesundem Essen punkten, in der Pliensaustraße in Esslingen versucht ein neuer Imbiss mit Kichererbsenbällchen sein Glück.

Wo kurz zuvor noch Suppen aus den Töpfen geschöpft wurden, wickelt nun Mufid Abuhasan Falafelbällchen mit Salat und Soßen in Yufka-Fladenbrot. Seit Mai hat der 35-Jährige die Räume des ehemaligen Suppenimbisses in der Pliensaustraße 4 für seine Falafelerie übernommen.

Abuhasan kommt ursprünglich aus Palästina und lebt seit einigen Jahren in Esslingen. 2016 hat er angefangen, sich auf Falafel zu spezialisieren, und einen ausrangierten Krankenwagen zu einem Foodtruck umgebaut. Damit reiste er auf Veranstaltungen in Süddeutschland, um die frittierten Bällchen zu verkaufen. Für ihn ist das ein Geschäft, das ihm nur wenige Stunden Schlaf und kaum Freizeit erlaubt habe. „Das hat sich nicht gelohnt. Ich bin mir sicher, dass es mit einem Laden besser klappt“, sagt er. Nun also der Neustart.

Mit seiner Idee ist er bereits der zweite Gastronom, der innerhalb eines Jahres in diesem Abschnitt der Fußgängerzone sein Glück mit Falafel versuchen will. Direkt gegenüber seiner ‚Falafelerie’ hatte im letzten Jahr das Minilokal Middle East, ebenfalls mit dem Fokus auf Kichererbsenbällchen, eröffnet. Die Inhaber sind gescheitert, Esslingen sei kein gutes Pflaster für ihre Idee, teilen sie auf Anfrage mit. Das sieht Mufid Abuhasan ganz anders. „Die Leute stehen Schlange für meine Falafel.“ Das Geheimnis sei sein Falafelteig, der aus gemahlenen Kichererbsen, Gewürzen und Kräutern und einer geheimen Zutat bestehe. Dessen Zubereitung verrät er nicht, schon gar nicht überlässt er sie jemandem anderem.

Seit der Eröffnung überrenne ihn die Kundschaft. Freilich gebe es auch Tage, an denen weniger los sei. „Die Pliensaustraße ist ein schwieriges Pflaster.“ Sie sei zwar noch sehr hoch frequentiert, doch durch viele Leerstände werde sie unattraktiver.

Mit ein paar Besonderheiten will Abuhasan sich hier trotzdem etablieren: Neben der klassischen Falafel gibt es bei ihm auch mit gebratenen Zwiebeln gefüllte Falafel und Falafel-Sushi. „Das ist meine Eigenkreation. Aber es hat überhaupt nichts mit Fisch zu tun. Es sieht nur so ähnlich aus wie Sushi“, sagt er. Handliche Falafelportionen im Yufkabrot mit Tomaten, Karotten, Salat, Hummus, Pinien-, Sonnenblumen- und Granatapfelkernen richtet er fein säuberlich mit einer speziellen Soße an.

Außerdem gibt es Falafelburger oder Falafel als Tellergericht. Ergänzt wird die Karte durch Salate. Mit drei verschiedenen Suppen setzt er zum Teil das Vorgängerkonzept ein Stück weit fort, auch wenn seine ganze Liebe den Falafelbällchen gehört. „Falafel gehören zu meiner Kultur. In Palästina isst man sie zu jeder Gelegenheit.“

Falafelerie

Pliensaustraße 4, Esslingen
Öffnungszeiten: Montag bis Samstag von 12 bis 20 Uhr, Sonntag von  12 bis 18 Uhr

www.falafelerie.de

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