Rothaus eröffnet sein Restaurant im Gerber

Kachelofen und Clubatmosphäre: Das neue Restaurant der Brauerei Rothaus im Gerber ist jetzt offiziell am Start.  Rothaus-Chef Christian Rasch sagt: „Wir wollen unsere Heimat nach Stuttgart bringen.“  Dies durch die Tradition wie eine Kuckucksuhr, aber das Lokal überrascht auch mit sehr moderner Ausstattung.

Nach mehr als einem halben Jahr Umbauzeit ist mit der Badischen Staatsbrauerei Rothaus der Schwarzwald ins Gerber eingezogen. Aus fünf kleinen Einheiten im Erdgeschoss zur Tübinger Straße hin wurde ein rund 850 Quadratmeter großes Restaurant, das seit Montag offiziell seine Türen geöffnet hat. Für den Geschäftsführer des Gerber, Peter Fiegle, ist Rothaus der Traumpartner. Er sprach von einem „Meilenstein“ für das Einkaufszentrum. Das neue Lokal solle die Aufenthaltsqualität steigern, auch durch die Öffnung zum Stadtraum hin. „Die Räumlichkeiten waren immer da“, so Fiegle, „aber man hat sie von außen nicht wahrgenommen“.

Das Wort „Brauhaus“ vermied der Rothaus-Alleinvorstand Christian Rasch beim Presserundgang bewusst. Schließlich werde im Gerber kein Bier gebraut – und der Anspruch der Brauerei geht weit über eine gemütliche Gaststätte hinaus. „Wir wollen unsere Heimat, den Hochschwarzwald, nach Stuttgart bringen“, sagte Rasch. Lange habe man nach einem geeigneten Objekt in Innenstadtlage mit einer gewissen Raumgröße gesucht. In den Umbau und die Einrichtung des 260 Plätze fassenden Restaurants sei eine „sehr große Summe“ geflossen. Mehr wollte Rasch nicht verraten.

„Wir haben uns jedes Detail angeschaut“, betonte Rasch. Böden und Wände des Restaurants sind aus Weißtanne, „dem Urbaum des Schwarzwalds“, so der Rothaus-Chef. In der Mitte des Raumes hängen 9000 schwarze Schindeln von der Decke, alle handgefertigt – ebenso wie die grünen Kacheln und der Zapfenfries am raumhohen Kachelofen im Lounge-Bereich. Diese Elemente sollen wie die riesige Kuckucksuhr, ein Zufallsfund, für die traditionellen Schwarzwaldhöfe stehen. Schwarze Schindeln deshalb, weil deren Küchendecken pechschwarz waren: von den offenen Feuerstellen, über denen der Speck reifte.

Die Bauernmalerei, mit denen einst die Schränke verziert waren, lebt in der Toilettengestaltung auf; die typischen Muster sind als Fotodruck auf den gläsernen Trennwänden zu sehen. Wer genau hinschaut, sieht ironische Zitate wie eine Scheibe Schinken, Brot, ein Ausschnitt von der Kirschtorte.

Auf die Einzelheiten, sprich auf die Zutaten kommt es Rothaus auch bei den Speisen an. Die Milch, die Kirschmarmelade, das Schweinskotelett oder das Brät der Wildmaultaschen: Sie stammen alle von Erzeugern aus dem Schwarzwald. „Die kann man alle besuchen“, betonte Rasch. Dem Geschmack auf die Spur kommen, dazu sollen auch die geplanten Events wie etwa das Speck-Tasting dienen, die Rothaus bereits in der Gaststätte ein Grafenhausen ausprobiert hat.

Wer mag, kann den Speck ebenso wie die täglich selbst gebackene Schwarzwälder Kirschtorte ebenso wie bierselige Devotionalien am Shop im Gerber kaufen.

Wirtin und Betreiberin des Restaurants ist Denise Schuler. Zunächst ist Sonntag Ruhetag, sonst ist täglich von 11 bis 22 Uhr geöffnet. Der Samstag startet um 9 Uhr, von Herbst an soll das Lokal dann am Abend zum Club werden.

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