Der Éclat-Gin feiert im Marmorsaal seine Premiere
Die Welle ebbt nicht ab: Nach Monkey 47, Ginstr, Applaus, Mosaik und Co. schwappt nun ein neuer Gin auf den Markt. Der Éclat ist jetzt im Marmorsaal im Stuttgarter Weißenburgpark gefeiert worden, ab sofort ist er zu kaufen. Schon optisch zeigt der Neue: Ich bin was Besonderes.
Felix Ellwanger ist ein ehrlicher Mensch: „Eigentlich wollten wir ja schon vor sieben Jahren einen Gin machen.“ Doch dann stieg ein Weingut an der Saar bei der Gin-Produktion ein – und er wollte sich nicht als Nachahmer präsentieren. „Dafür könnte ich mir heute natürlich in den Allerwertesten beißen.“ Denn der Gin scheint zum Dauerbrenner zu werden, immer mehr lokale Marken kamen auf, die Fans haben nie den Geschmack daran verloren. Gin geht immer noch.
Dennoch war für Felix Ellwanger, den Chef vom erfolgreichen VdP-Weingut in Winterbach, die Sache gelaufen, obwohl er seit vielen Jahren ein begeisterter Gin-Trinker ist. „Ich habe immer gesagt, dass ich jetzt nicht noch damit anfange.“ Das war so, bis ihn Partner quasi gezwungen haben, bei ihrem Projekt mitzumachen. Peter Holz, Weinhändler aus Herrenberg, und Miriam Lehle und Marius Jentschke aus der Schorndorfer Bar Éclat, einer besonders künstlerischen Location. „Damit haben wir eine sehr gute Mischung, ich, der Winzer und die junge Künstlerin“, sagt Peter Holz, „das passt. Wir verkörpern alle Genuss auf einem hohen Niveau.“
Die Herangehensweise war dementsprechend: Natürlich sollte der Gin etwas Besonderes werden. „Eine Glasflasche kam nicht in Frage, und die nächste Apothekerflasche natürlich auch nicht“, sagt Felix Ellwanger. Die Künstlerin kam schließlich auf die Idee mit der Kugel in Sichtbeton-Optik. Das fällt auf, „Auge und Haptik sind einfach geil“, sagt Peter Holz, und das passe einfach: „Wir sind zu Dritt, das ist auch eine runde Sache.“
Beim Inhalt brachten sich alle Beteiligten ein. Im Gin ist Laub aus dem Schönbuch bei Herrenberg, auch Kiefer, der Bar-Chef experimentierte mit Tee, Felix Ellwanger kaufte die Wacholderbeeren auf der Schwäbischen Alb. Die Drei wollten nicht noch einen auf Zitrusaromen basierenden Gin, sondern einen klar mit Wacholdergeschmack. Der Wald sollte ebenfalls zur Geltung kommen, „der Gin sollte ehrlich gemacht und gut sein“, sagt Felix Ellwanger. Dass dies gelungen ist, davon sind alle Beteiligten überzeugt. „Wir wissen, was wir können. Und wir haben schließlich auch einen Ruf zu verlieren.“ Gebrannt hat den Gin, der sehr rund, weich und fast schon leicht süßlich rüberkommt übrigens Altmeister Jürgen Ellwanger.