Tag der Currywurst – Fünf Fakten über den Lieblings-Imbiss der Deutschen

Heiß, fettig und ein deutscher Exportschlager in Sachen Kulinarik: Die Currywurst ist als schneller Imbiss-Snack nicht wegzudenken. Am Tag der Currywurst haben wir fünf überraschende Fakten über das Kultgericht gesammelt.

Ob spätnachts am Imbissstand, in Kombination mit Pommes Schranke oder edel mit Blattgold oder Trüffeln – die Begeisterung für die Currywurst ist ungebrochen und treibt mitunter seltsame Blüten. Doch seit wann gibt es das kultige Imbissgericht eigentlich, und stimmt es, dass die Wurst in Berlin erfunden wurde? Zum internationalen Tag der Currywurst hat Mahlzeit fünf Fakten zur liebsten Wurst der Deutschen gesammelt.

Wer hat die Currywurst erfunden?

Jedes Kultgericht braucht seine eigene Legende – und auch die Currywurst ist nicht arm an Mythen rund um ihre Entstehungsgeschichte. Gleich mehrere Wirte und Fleischer beanspruchen die Erfindung der Wurst mit Soße für sich. Der Berliner Legende nach erfand die Wirtin Herta Heuwer in einer verregneten Nacht am 4. September 1949 in ihrem Charlottenburger Kiosk die legendäre Wurstkreation. Das Originalrezept ist heute allerdings nicht mehr bekannt – dieses Geheimnis nahm die Berlinerin mit ins Grab. Auch Hamburg reklamiert die Erfindung für sich. Literarisch verewigt wurde dieser Mythos von Uwe Timm, der die Wurst  einer gewissen Lena Brückner zuschreibt und ihre Kreation schon 1947 probiert haben will.

Welche Wurst darf sich Currywurst nennen?

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Currywurst mit und ohne Darm. In der Nachkriegszeit war Naturdarm Mangelware und das Brät wurde in Form gepresst. Verwendet wird bis heute nicht gepökelte oder geräucherte Brat- oder Brühwurst mittlerer Qualität mit einem maximalen Fremdwasserzusatz von fünf Prozent. Durchschnittlich wiegt eine Wurst 120 Gramm und kostet laut dem Deutschen Currywurst Museum € 3,70. Berühmt ist auch die VW-Kantinenwurst aus Wolfsburg, dessen Brät schon mit Curry gewürzt ist und auch in Supermärkten erhältlich ist.

Was kommt eigentlich in die Soße?

Eine Currywurst schmeckt überall ein wenig anders, denn auch die Zubereitung der Currysoße unterscheidet sich von Koch zu Koch. Als Basis dient Tomatenmark, das mit Worcestershiresoße, Currypulver, Pfeffer und anderen Gewürzen verfeinert wird. Das Pulver besteht aus unterschiedlichen Zusammensetzungen indischer Gewürze wie Koriander, Kurkuma, Muskat, Kardamom, Zimt, Macis und Ingwer. Auch Chilischoten und Pfeffer kommen oft zum Einsatz. Die kalte dünnflüssige Soße wird oft vom Currywurst-Kiosk selbst hergestellt und gerne mit Mayonnaise serviert. Als Draufgabe wird vielerorts noch Currypulver auf die Würste gesiebt.

Wo gibt es in Stuttgart Currywürste?

Laut dem Deutschen Currywurst Museum verdrücken die Deutschen im Jahr rund 800 Millionen Currywürste. Ob Singapur, New York oder Afghanistan: Als kulinarischer Exportschlager hat es die Wurst auf Papptellern rund um den Globus geschafft. Auch in Stuttgart kommen die Wurst-Liebhaber auf ihre Kosten. Ob im Kult-Imbiss Brunnenwirt im Leonhardsviertel , vom Schwäbisch Hällischen Schwein bei Martha’s im Königsbau oder traditionell mit handgeschnitzten Fritten bei Udo’s Snack in S-Mitte – Kalorien sollte man beim Wurst-Genuss lieber nicht zählen.

Vom Imbiss in die Sterneküche

Fruchtig-süß oder pikant-scharf – die Currywurst hat es längst über Imbissbuden hinausgeschafft und ist in der edlen Gastronomie salonfähig geworden. Selbst im Berliner Adlon steht die bodenständige Wurst auf der Karte. Sterneköche wie Holger Stromberg serviert regionale und ökologische Würste ohne Geschmacksverstärker, während Berliner Köche die unkomplizerte Wurst mit 18 Karat Gold servieren. Ob man die Soße nun Topping nennt oder gar Trüffel über die Würste hobelt – man sollte Herbert Grönemeyer im Ohr behalten, der die Wurst in einem Song verewigte: „Kommse vonne Schicht, wat Schönret gibt et nich als wie Currywurst.“

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