Neues französisches Lokal in der Innenstadt
Es tut sich etwas in der Esslinger Gastronomieszene. Ein neues französisches Lokal will von September an bretonische Spezialitäten anbieten.
Es tut sich was im Unteren Metzgerbach: Seit Wochen wird in einem ehemaligen Imbiss gewerkelt und umgestaltet. Der Vorbesitzer hat sein Grill-Restaurant schon vor Monaten geschlossen. Wo zuvor deftige Fleischspieße über den Tresen gingen, sollen nun Crêpes, Galettes und Cidre serviert werden. Wenn zwischen Pliensau- und Bahnhofstraße französisches Flair Einzug hält, dann steckt dahinter der Esslinger Ladenbesitzer Sascha Mädrich.
Seit 2009 betreibt er das Spezialitäten-Geschäft Enkel Schulz, wo er Wurst, Nudeln, Getränke und Pralinen regionaler Herkunft verkauft. „Als ich vor zehn Jahren damit angefangen habe, war das noch relativ neu. Im Vergleich zum Ausland habe ich hier Läden mit Produkten aus der Region vermisst und das dann selbst gemacht“, sagt der 42-Jährige. Sein Laden ist ein Erfolg: 2014 eröffnete Mädrich eine Dependance im Stuttgarter Gerber.
Ursprünglich kommt der Esslinger aus dem Gastro-Bereich. Als Restaurantfachmann hatte er in der Stadt bereits 2011 das Restaurant Hirsch&Greif. Seinen zweiten Gastro-Anlauf unternimmt er in den Räumlichkeiten, die vielen auch vom ehemaligen Café Mayer bekannt sein dürften, nun mit einem Bistro nach bretonischem Vorbild. „Meine Frau kommt aus der Bretagne. Wir sind jedes Jahr dort. In dem neuen Bistro will ich beide Ursprünge, das Regionale und das Französische zusammenbringen“, sagt Mädrich.
as Lokal soll kein klassisches französisches Restaurant werden, sondern vielmehr ein Mix aus Café und Bistro ohne Essenszwang. Da wird sich dann von Mitte September an, wenn es eröffnen soll, zeigen, ob die Gäste den süßen Crêpes mit saisonalem Obst oder Schokocreme und den herzhaften Galettes tatsächlich widerstehen wollen. Das Bistro trägt den Namen der würzigen Speise aus der Bretagne, die im Vordergrund steht: La Galette. Der Teig aus Buchweizenmehl wird dünn ausgebacken und klassischerweise mit Schinken, Käse, Spiegelei und einem Salat serviert. Varianten, etwa mit Pilzen, Meeresfrüchten oder Ratatouille, sollen sich ebenfalls auf der Tageskarte finden. Dazu gibt es Cidre aus der Bretagne, bretonisches Bier oder französischen Wein.
„Keine Angst, es werden keine Fischernetze an den Wänden hängen“, erklärt Mädrich seine Pläne zum angestrebten Flair. Es soll in dem Bistro mit 45 Sitzplätzen, das durchgehend von 11.30 bis 23 Uhr geöffnet sein wird, eher locker zugehen. Mädrichs Ziel ist es, das kulinarische Angebot bunter zu gestalten: „Esslingen verträgt ein bisschen Vielfalt.“