Der beste Trollinger kommt aus Stuttgart

Trollinger ist out? Eine Sache für alte Männer? Ein aussterbende Weinsorte? Weit gefehlt. Vor allem leicht gekühlt erfährt das württembergische Nationalgetränk zuletzt eine  Renaissance.  Wobei auch die Qualität immer besser wird. Das war das Fazit beim Trollinger-Preis in Weinsberg.

Der beste Tropfen im Premiumsegment der sogenannten Individualisten kommt dabei aus Untertürkheim, Kellermeister Jürgen Off, der schon als Roter Riese beim Deutschen Rotweinpreis geehrt worden ist (siehe Bild) machte den besten Trolli im Land!

Völlig klar ist: Repräsentativ ist der Trollingerpreis nicht unbedingt. Während nämlich zwei Drittel dieser Rebsorte halbtrocken und süß ausgebaut in den Verkauf gehen, standen beim Trollinger-Preis fast ausschließlich trockene Weine zur Verkostung an. Die Aushängeschilder der Betriebe, nicht die Massenware.  Mit diesen erreichten die Winzer allerdings erstaunliche Qualitäten, davon durfte sich die Mahlzeit-Redaktion als Mitglied in der Jury persönlich überzeugen. Faszinierend: Gleich drei sehr junge Winzer aus dem Remstal mischten bei der alt-württembergischen Sorte vorne mit und schafften den Sprung aufs Treppchen – Michael Maier, Leon Gold und Christian Escher,

Bei den Individualisten zeigte sich der Unterschied zum gewöhnlichen Zechwein am deutlichsten, das war klar. Hier wurde der Trollinger oft ins Fass gelegt und schmeckte durch den Einsatz des Holzes entsprechend kräftiger. Die besten hatten aber von der Traubenqualität her das Zeug dafür und zeigten sich dem Holz gewachsen. Zum Beispiel der Drei-Stern-Trollinger der Weinmanufaktur Untertürkheim. Im vergangenen Jahr noch auf dem zweiten Platz, siegten die Untertürkheim dieses mal vor dem Weingut Wagner mit einem Erligheimer Stromberg und dem Weingut Gold aus Gündelsbach im Remstal mit dem Trollinger Alte Reben.

Bei den Originalen, die eher nicht vom Holzeinsatz geprägt sind, gewann das Weingut Laicher  aus Obersulm vor dem Weingut Maier aus Schwaikheim und dem Weingut Schwaru aus Heilbronn. Bei den Trollinger Weißherbst/Rosé/Blanc de noir setzte sich die WG Heilbronn vor dem Weingut Notz aus Hohenhaslach durch, auf dem dritten Platz folgte das Weingut Escher aus Schwaikheim.

Kategorie „Weißherbst / Rosé / Blanc de Noir“

Kategorie „Originale“

Kategorie „Individualist“

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