Restauranttest: Das V-Bandits in Ludwigsburg

Hier wird auch den Affen geholfen, das V-Bandits in Ludwigsburg ist nach einer Affenart benannt, um deren Wohl sich die Betreiberinnen auch bemühen. Aber in erster Linie natürlich um das Wohl der Gäste: Heimelig und vegan – das neue Lokal punktet mit schmackhafter, pflanzlicher Kost.

Vegetarisch, frutarisch, omnivor, flexi oder vegan – es gibt viele Möglichkeiten, wie der Mensch heutzutage seinen Hunger stillen kann. Klar ist: Ernährungsbewusstsein begleitet immer mehr Menschen, auch bei der Restaurantwahl. Und so liegen Lisa Bakavos und Nada Touma mit der Eröffnung ihres Lokals ­V-Bandits am Ludwigsburger Holzmarkt im Trend: Sie setzen auf vegane, sprich rein pflanzliche Kost. „Wir sind beide seit Jahren vegan, kommen aus der Gegend und hatten festgestellt, dass es hier eine Marktlücke gab“, sagt Lisa Bakavos.

Sie scheinen tatsächlich einen Nerv getroffen zu haben – am Testabend sind die beiden kleinen, heimeligen Gasträume voll besetzt. Die Karte ist angenehm übersichtlich gehalten, saisonal ausgerichtet, wechselt alle paar Wochen und wartet auch mit veganem Bier und Wein auf. Derzeit gibt es vorneweg cremig-fruchtige Rote-Bete-Suppe (6,90 Euro), auf der rösch frittierter Rucola thront, sowie Salat mit Räucherkäse (6,80 Euro), der etwas kreativer hätte bestückt sein können. Einen Ausgleich schafft das deftige Kichererbsen-Gemüse-Curry mit Basmatireis (12,50 Euro) – es wärmt an diesem verschneiten Abend wohlig von innen­. Beim Hawaii-Burger (mit Pommes, 12,80 Euro) gestaltet sich’s etwas schwierig: Er wird ohne Brötchen und Soßen­ geordert. „Hm, wir schauen, dass wir das trotzdem schmackhaft hinkriegen“, sagt Lisa Bakavos, die ihre Gäste herzlich berät, aber nie zu missionieren versucht – und den Extrawunsch­ zur Zufriedenheit erfüllt. Das Highlight sind jedoch­ die dazu servierten krossen, würzigen Süßkartoffelpommes.

Fehlt noch der süße Abschluss. Schon von draußen ist der Blick auf die Kuchentheke gefallen – eine Augenweide für Naschkatzen. Am Testabend sind unter anderem Käsekuchen, Marmormuffins und Quinoa-Pudding zu haben. Wir entscheiden uns für sündige Schwarzwälder-Kirsch-Donuts­, üppig mit Sahne und Streuseln garniert und nach mehr schmeckend, sowie Schoko-Cookies, die so sind, wie sie sein sollen: außen kross, innen wunderbar saftig. Die würden freche Meerkatzen sicher­ gern stibitzen. Nach ihnen, in Süd­afrika wegen dieser Unart auch als Bandits bekannt, ist das Lokal benannt. Denn mit einem Teil ihrer Einnahmen unterstützen Nada Touma und Lisa Bakavos in Südafrika ein Schutzprojekt für die Affenart.