Stuttgarts Köche: Kalte Gurkensuppe aus dem Ochsen

Einmal pro Woche gibt es auf mahlzeit.city das Rezept eines Stuttgarter Profi-Kochs: Elke Wagner und ihr Küchenchef Kurt Vogel aus dem Ochsen in Uhlbach verraten uns heute das Rezept für eine kalte Gurkensuppe, die perfekt an heißen Tagen passt. Wie Gazpacho – schwäbisch interpretiert.

Für die Abkühlung ist im Ochsen in Uhlbach eigentlich der Schatten zuständig, den die über einhundert Jahre alte Kastanie auf Tische und Besucher wirft, die in der Gartenwirtschaft sitzen. Ganz nebenbei (und ganz wichtig!): Sagen Sie niemals „im Biergarten“, sonst gibt’s von der Chefin Uta Wagner einen Rüffel.

In jedem Fall ist dies eine der schönsten Gartenwirtschaften überhaupt in der Region mit dem Fachwerk, dem ehrwürdigen Gasthaus und der riesigen Kastanie. Diese hat sogar ihre eigene Geschichte. Der Urgroßvater hatte acht Buben. Alle mussten in den Ersten Weltkrieg, der jüngste kam nicht mehr zurück. Ihm zu Ehren wurde 1917 die Kastanie gepflanzt. Da darf ein bisschen Ehrfurcht sein, gewürdigt wird der Baum sogar mit einem eigenen Wein: Uta Wagner ließ ihm zu Ehren beim Collegium Wirtemberg einen Spätburgunder ausbauen. Einen vorzüglichen übrigens.

Für die heißen Sommertage haben Elke Wagner und Kurt Vogel, das Koch-Duo aus dem Ochsen, noch einen anderen Tipp parat: eine kalte Gurkensuppe. „Das ist einfach ein geniales Sommergericht“, sagt Elke Wagner. Die Gäste, vor allem die jungen Leute, finden die Suppe ebenfalls genial, „die Älteren finden allerdings öfter, eine Suppe müsse doch warm sein“, sagt Kurt Vogel. Aber in Spanien sei das auch nicht so, die Gazpacho komme ebenfalls kalt auf den Tisch. Die Gurkensuppe sei die schwäbische Interpretation dieser Suppe.

Der Kochtipp

Kurt Vogel gibt einen Tipp, wie man die eher schlichte Suppe veredeln kann: Einfach ein paar Scampi-Spieße braten oder auch eine Jakobsmuschel, „das passt ganz hervorragend dazu“.

Der Weintipp

Sommelière Uta Wagner schenkt zur Gurkensuppe einen Sauvignon blanc vom Weingut Wöhrwag (15,90 Euro) ein. Die meisten württembergischen Sauvignons seien nicht so ihr Ding, aber dieser Wein mit seiner Mineralik und dem nicht übertriebenen Aromenmix von exotischen Früchten sei ganz hervorragend.

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