Restauranttest: Das Mikomi in Vaihingen

In die Schwabengalerie in Vaihingen ist ein Asiate eingezogen, der vor allem für neugierige Esser ganz spannend ist: Hier gibt’s nämlich ganz viele verschiedene Kulinarik. Für das All-you-can-eat-Konzept war unsere mahlzeit-Kritikerin positiv überrascht von der Qualität.

All-you-can-eat-Angebote haben nicht unbedingt den besten Ruf. Dem neuen Mikomi in der Schwabengalerie in Stuttgart-Vaihingen macht das nichts aus. Hier gibt’s Sushi wie Nigiri, Uramaki, Temaki, Gegrilltes, Salate, Suppen und frittierte Snacks im modernen und offen gestalteten Restaurant zum Fixpreis von 25,50 Euro pro Gast. Das ruft auch bei uns Skepsis hervor, da der Erfahrung nach von solchen Angeboten nicht das allerbeste kulinarische Niveau zu erwarten ist. Im Mikomi setzen die Macher außerdem auf eine moderne Bestellart: Der Gast wählt alle Speisen und Getränke auf einem Tablet-Computer selbst aus, die angeklickten Produkte landen wie beim Online-Shopping im Warenkorb. Kurz noch auf „abschicken“ klicken und die Bestellung geht an die Küche. Die Zukunft ist in Vaihingen angekommen.

Entspannt warten wir auf die erste Lieferung und sehen dem wuseligen Treiben in dem proppevollen Restaurant zu. Man könnte vermuten, dass bei diesem Konzept der Service nicht gerade großgeschrieben wird. Doch dem ist nicht so. Wir lernen vier Kellner und Kellnerinnen kennen, die allesamt höchst freundlich, kompetent und zuvorkommend sind.

Geschmacklich sind die Sushirollen gut. Die einfachen Nigiris und Makis etwa mit Thunfisch oder gebratenem Aal haben eine solide Qualität, Abzug gibt es allein wegen der angebotenen Uramaki-Kreationen, die weniger rohen Fisch enthalten, als man es von gehobeneren Sushi-Restaurants kennt. Auch der Algensalat bekommt Abzug. Die Portion ist sehr klein und das Dressing sehr dominant.

Ausgezeichnet kommt dagegen das Sashimi aus Lachs und Thunfisch daher (Aufpreis 10,50 Euro). Ebenso überzeugen uns der gegrillte Seebarsch, der gegrillte Tintenfisch und das gegrillte Steak. Das Gemüse aus dem Wok ist frisch, kommt jedoch in einer sehr süßen Soße daher, die dem Ganzen eine zu kräftige Note gibt. Für Dessertfans steht ein Selbstbedienungsbüfett bereit, hier stechen vor allem die Eissorten grüner Tee, rote Bohnen und schwarzer Sesam hervor. Das Mikomi lohnt sich für alle, die gerne etwas ausprobieren wollen, da das Angebot sehr vielseitig ist. Für eingefleischte Sushi-Fans ist es allerdings nicht die erste Adresse in und um Stuttgart.